Pflanzenvermehrung
Pflanzenklone eigen sich, um den Einfluss der Temperatur auf die Phänologie zu untersuchen, ohne dass die individuelle Genetik diesen Effekt maskiert – also verstärkt oder abschwächt. Individuen der gleichen Art können sich in ihrer äußeren Erscheinung (und damit auch in ihrer Phänologie) deutlich unterscheiden. Deshalb werden für die Gärten des IPG-Netzwerks Pflanzen vegetativ vermehrt, so dass alle Individuen auf eine einzige Pflanze zurückgehen und den gleichen inneren Wachstumsrhythmus wie der Mutterbaum aufweisen.
Muttergarten
Derzeit stammen die Jungpflanzen, welche an die Gärten verschickt werden, aus einen Muttergarten in Grafrath bei München (Walderlebniszentrum des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck, AELF).
Methoden
Gängige Methoden bei der vegetativen Vermehrung sind das Stecklings- und das Pfropfverfahren. Vorteil des Pfropfens ist, dass dies meist für viele Baumarten einfach zu realisieren ist. Ein Risiko besteht jedoch, wenn die bewurzelte Unterlage (die Hilfspflanze gleicher Art aber anderer Genetik, die dem Ableger zum Anwachsen dient) durchwächst. Die Vermehrung durch Stecklinge hingegen garantiert, dass alle Pflanzenteile von der Wurzel bis zur Krone die gleichen genetischen Merkmale aufweisen. Diese Methode ist jedoch weitaus aufwändiger und hat eine geringere Erfolgsquote.